Karaoke Düsseldorf
Wie ich dazu kam
lm ersten Satz muß ich voraus schicken. Ich kann auch nicht singen. Dafür sehe ich besser aus als Küblböck und Böhm. Auch in der Badewanne habe ich nicht gesungen. Dafür aber unter der Dusche. Bei diversen Sportvereinen war besonders nach Siegen die Stimmung super. Dann wurde auch gesungen. Als Düsseldorfer und langjähriger DEG-Fan hatten sowohl meine Mitspieler als auch ich ein riesiges Repertoire von Düsseldorfer Liedern drauf. Die wurden dann immer abgesungen. Zusätzliches Material lieferten uns die Toten Hosen und die Ärzte.
So sind wir 1997 mit ein paar Leuten des Eishockey-Teams in eine Spielothek am Düsseldorfer Burgplatz gegangen. Dort gab es ein Karaoke-Studio. Wenn man Aufnahme drückte, konnte man die besungene CD gleich mitnehmen. Da der 1. Vorsitzende 60 wurde, haben wir für ihn ein paar Lieder aufgenommen.
Irgendwann bin ich dann auf Ebay gestoßen. Dort gab es die Kategorie Karoke . Also bestellte ich mir einen DVD-Spieler. Diesen kann fast alle Formate verarbeiten. Zusätzlich hat er zwei Mikrofoneingänge. Zudem ersteigerte ich mir ein paar Video-CDs und Funk-Mikros. Mein Traum von Singen war also erfüllt.
Für einen besseren Sound schließe ich meine popelige Stereo-Anlage an den DVD-Player an. Der DVD-Spieler ist mit dem Fernseher verbunden. Schon kann es losgehen.
Das erste Singen erledigte ich mit meiner Stieftochter. Irgendwann kam meine Frau nach Hause. Im ersten Stock (wir wohnen im 3.) konnte sie schon die Musik hören. Dementsprechend war die Begeisterung. Inzwischen singt sie schon mit, wenn wir nur den Fernseher an haben und die Mikros nicht anschließen. Dafür ist mein Schwager jedes mal mit voller Begeisterung dabei. Einmal habe ich Dschingis Khan gesungen, bei dem Ganzen Hu Ha Hu wollten mir die Hunde auf den Schoß springen.
Nach und nach habe ich meine Song-Sammlung gezielt erweitert. Sie umfasst inzwischen mehr als 2200 Lieder. Neben vielen deutschen Schlagern habe ich auch ausgesuchte englische Klassiker wie Abbe, Beatles, Frank Sinatra oder Robbie Williams.
Nach wie vor betreibe ich Karaoke nur im privaten Kreis. Aber vielleicht erweitere ich mein Equipment eines Tages und mache daraus ein Job. Spaß hätte ich dabei auf jeden Fall.
Karaoke - Digital
Karafun
Deutschsprachiges Portal
Testzugang möglich
Premium-Zugang für 9,99 Euro/Monat
Pro-Zugang (kommerzielle Lizenz)59,99 Euro/Mont
Offline-Modus
Passenden Song für eigene Bedürfnisse finden
Eigene Playlisten erstellen
Unbegrenzter Zugang zum gesamten Katolog
Online-Dienste
Natürlich macht die Digitalisierung auch vor Karaoke nicht halt. So kann man auch inzwischen per Internet/App auf einige Dienste zurückgreifen.
Im Prinzip tun sich beide Dienste nicht viel. Kann man beide also weiterempfehlen. Für Gelegenheitssänger ist vielleicht der 2-Tages-Pass sehr ratsam. Im Laufe der Zeit werde ich weitere Dienste testen und bei Gutbefinden hier aufnehmen. Je nach Mobilität und Internetverfügbarkeit und Datenvolumen muß man vielleicht die Songs vorher laden, um auf sie offline zugreifen zu können. Unbedingt vorher testen. Sonst helfen nur noch die guten alten DVDs oder deren Images
Hobby oder Profi?
Karaoke funktioniert schon mit den einfachsten Mittel. Jeder fängt mal klein an. Nach oben sind dann kaum noch Grenzen gesetzt. Je nach Geldbeutel kann man alles ergänzen. Ob man einfach nur die Text vom Fernseher mitsingt oder mit Mikro die ganze Nachbarschaft beschallt, bleibt jedem selbst überlassen.
Als erstes braucht man natürlich einen Karaoke-Player. In der Regel könnte das schon ein ganz normaler DVD-Spieler sein. Dann kann man aber auch nur Karaoke-DVDs abspielen. Meistens schluckt so ein Teil auch Video-CDs. Es gibt aber auch spezielle Geräte. Die sind in der Regel auch teuer. Sie sollten mehrere Formate abspielen können. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn sie auch die Fernsehnormen Pal und NSCT darstellen würden und keinen Ländercode geschaltet haben. Dann hat man bei den Medien eine größere Auswahl..
Zusätzlich haben viele Player Mikrofonanschlüsse. Sonst muß man einen Mixer oder Verstärker verwenden. Der Player wird an den Fernseher angeschlossen, z. B. über Scart. Für einen besseren Sound kann man meistens den Karaoke-Player über die Cinch-Ausgänge mit der Stereo-Anlage verbinden. Alternativ hat der Player auch einen eigenen Verstärker. Auch ist dann der Raumklang 5.1 bei Spielfilmen möglich. Der Anschluß an den PC ist ebenso denkbar. So wäre es machbar, das Gesungene nachher auf CD zu brennen.
Sollte ein VGA-Anschluß vorhanden sein, ließe sich ein PC-Monitor verwenden.
In Laufe der Zeit muß die Songauswahl weiter vervollständigt werden.
Profis kommen direkt mit mobiler Disco daher und sind in der Lage eine ganze Lagerhalle zu beschallen. Dort können dann größere Gruppen singen. Der Text wird von mehreren Fernsehern angezeigt oder per Beamer auf eine Leinwand geschossen.
Mobil funktioniert das Ganze inzwischen auch ganz gut. Als DVD-Image kann es auf die Songs auf jedem Notebook abrufen. Der Anschluß an eine Monsterbox kann auch per Bluetooth erfolgen. Mikrofon also an diese Box oder an ein Audiointerface und die Sache läuft auch. Oder man schließt sein Smartphone an eine Monsterbox an. Hier fallen mir spontan die leider etwas teureren Box von Teufel und Soundbooks ein.
Karaoke soll Spaß machen. Keiner ist perfekt. Schließlich gehört schon Mut dazu, sich auf die Bühne zu stellen und vor Publikum zu singen.
Kein Sänger soll ausgepfiffen werden. Schließlich könnte der Pfeifer der nächste Sänger sein.
Grundsätzlich sollte man sich ein Lied aussuchen, daß man auch gut kennt. Dann fällt das Singen wesentlich leichter. Als Anfänger kann man nicht erwarten, daß man auch gut singen kann. Wer aber die Melodie gut kennt und dazu rhythmisch den Text abliest bzw. singt, erzielt schon ein gutes Enderebnis.
Bei vielen Lieder ist genau der Text eingeblendet, den man in diesem Zeitraum auch singen muß. Am besten man liest ihn sich so durch, bevor er zum Singen eingefärbt wird. So ist es am einfachsten. Bei manchen Lieder muß man aber leider während des Singens warten, bis die nächsten Zeile kommt. Das ist etwas schwieriger.
Normalerweise ist es einfacher in Deutsch zu singen. Nach mehreren Versuchen kann man sich auch an englische Texte wagen.
Viele Leute kennen nur den Refrain eines Liedes. Den kann eigentlich jeder mitsingen. Oft hapert es daran, auch vor den restlichen Text die Melodie zu finden.
Nein, das ist kein Witz, es handelt sich wirklich um den Karaoke-Report. Eine Abteilung der Füchse betrat am 31. März 97 die Spielothek Merkur am Burgplatz, um eine Geburtstag-CD für den größten Eishockey-Champion aller Zeiten aufzunehmen. Unter dem Motto "60 Jahre für ein Hallelujah", wurde die CD "Dieter Broselge Superstar" aufgenommen. 6 Leute waren im Studio anwesend. Aber so einfach, wie sich das alles anhört war es auch wieder nicht, denn man kennt ja die Füchse, denn am Karfreitag traf man sich erstmals und mußte mit heruntergelassenen Gitter vorlieb nehmen. Unterm Strich muß man aber doch mit dem Endprodukt zufrieden sein. Die Füchse können mindestens genauso gut singen, wie Eishockeyspielen, oder wie auch böse Zungen diverser Laien behaupten, genauso schlecht. Aber Dieter wird bestimmt als Musikfachmann die Qualität seiner CD erkennen und restlos begeistert sein, ebenso wie von seinem Bild. Es gibt halt Ideen, die kann nur ein
Torwart haben und eben kein Handwerker. Zuerst ließen wir uns in die Karaoke-Technik einweisen. Nach "Er gehört zu mir" und "Marmor,Stein und Eisen bricht" hatten sich Lutz und Gerd eingesungen. In der Zwischenzeit konnte Andreas noch einige gute Lieder aus dem Songbook herausfiltern. Danach wurde nach dem Fräulein geklingelt, die dann das Aufnahmeverfahren für die CD erklärte. Vorher gab sie jedem noch einen Schokoladen-Osterhasen zu ziehen. Befand sich auf seiner Rückseite ein roter Punkt, hatte man 5 Mark gewonnen. Zum Glück ließ sie einige so lange ziehen, bis jeder gewonnen hatte. Doch das nur am Rande erwähnt. Ja es war schon ziemlich heiß im Studio. Karaoke-Sauna wäre angebrachter gewesen, besonders als wir für die Aufnahme auch noch den Ventilator abstellten. Zwischendurch wurden noch ein paar hübsche Foto geschossen. Ganze 18 Minuten dauerte die Aufnahme. Nach mehrmaligen Anhören kann ich nur sagen: Einfach herrlich dilettantisch. Aber genau so wollten wir es ja haben. Jeder singt mal einen anderen Text. Auch sind die Kommentare zwischen den Lieder vielleicht noch besser als die Lieder selbst. Als der Produzent am Ende die fertige CD in den Händen hielt, packte das Fräulein einen Player aus, um eine Endkontrolle vorzunehmen. Doch Schreck, es war nur ein Lied auf der CD. Die Enttäuschung war schon groß. Alle waren heiser und die Hälfte der Lieder nicht im Kasten. Zuerst wollte man es ein paar Tage später noch mal probieren, wenn die Stimmen wieder da sind. Doch abends um 23.00 Uhr konnte der Produzent Entwarnung geben. Alles war drauf, aber ohne Pause aufgenommen. Deshalb zeigt die CD auch nur ein Stück an. War es nun ein genialer Coup oder einfach nur ein Versehen. Das werden die "Hafensänger" wahrscheinlich niemals erfahren. Ein Riesenspaß war es auf jeden Fall. Wie dem auch sei, der EHC Wuppertal ist nun mit Sicherheit der einzige Verein in der Bezirksliga oder vielleicht sogar in NRW, der eine eigene CD aufgenommen hat. Diesmal haben ausnahmsweise andere als Dieter ein neues Highlight der Vereinsgeschichte gesetzt.